Heidegger: Sein und Werden

„Daß diese Auslegung zutrifft, zeigt sich unmißverständlich ebenfalls in dem Stück, das als »Rekapitulation« überschrieben ist. Dem genannten Satz, der lautet: »Dem Werden den Cha­rakter des Seins aufzuprägen – das ist der höchste Wille zur Macht«, folgt alsbald der Satz: »Daß Alles wiederkehrt, ist die extremste Annäherung einer Welt des Werdens an die des Seins: – Gipfel der Betrachtung.« Deutlicher kann nicht gesagt werden: 1. wie und auf welchem Grund die Aufprägung des Seins auf das Werden gemeint ist, 2. daß der Gedanke der ewigen Wie­derkunft des Gleichen auch und gerade in der Zeit des schein­baren Vorranges des Gedankens vom Willen zur Macht der Gedanke der Gedanken bleibt, den Nietzsches Philosophie un­ablässig denkt.“ (I, p. 419) #Heidegger #Nietzsche #Sein #Werden

Heidegger, Martin, Nietzsche, 2 Bde.. Stuttgart: Neske 61998.