Groethuysen: Die bürgerliche Ordnung

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„In der bürgerlichen Ordnung dagegen ändert sich seine Seinsform. In seinem Innern entwickelt sich eine neue ethische Haltung, die dem neuen Zusand angepaßt ist. Zuerst war er gut, jetzt hat er ein ethisches Bewußtsein: er fühlt sich Herr seiner selbst, er erfüllt seine Pflicht und handelt jeweils nach der Stimme seines Gewissens. Im Staat muß es einen Sittenkodex geben, eine Art Glaubensbekenntnis des Bürgers, das dem neuen Evangelium einen positiven Ausdruck verleiht, Maximen, auf denen der Staat ruht, eine Art Katechismus des Bürgers.“ (p. 96) #Groethuysen #BürgerlicheOrdnung

Groethuysen: Die neue Freiheit

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„Es handelt sich um eine neue Freiheit, die darin besteht, nur dem Gesetz zu gehorchen, sich nur dem gemeinsamen Willen zu beugen, niemals einem Einzelwillen, mit einem Wort, um die bürgerliche Freiheit oder die Freiheit der Übereinkunft. So entsteht ein kollektiver Organismus, ein Gemeinwille, ein beseeltes gesellschaftliches Ganzes.“ (p. 95) #Groethuysen #Freiheit #Gemeinwille

Groethuysen: Der Gemeinwille

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„Das politische Problem besteht also darin, eine Regierungsform zu finden, die das Gesetz über die Menschen stellt […]. Aber sobald nur das Gesetz herrscht, müssen ihm alle gehorchen, und niemand hat zu befehlen. […] Nur das ganze Volk kann über sich selbst bestimmen, nur der Wille der Gemeinschaft kann Gesetze erlassen, der Gemeinwille, der seiner Natur nach unpersönlich ist und nur das wollen kann, was im Interesse aller ist.“ (p. 94) #Groethuysen #Gemeinwille