“Die kontinuierliche Geschichte ist das unerläßliche Korrelat für die Stifterfunktion des Subjekts.” (p. 23) #Foucault #Geschichte #Subjekt
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Röttgers: Der Abgrund
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„Das Subjekt verschwindet, die Spur, die Leere, die das Verschwinden hinterlässt, ist ein Abgrund des Schweigens im kommunikativen Text. Dieser Abgrund gleicht jenem, den Heidegger als Abgrund anspricht, wenn er vom Erschweigen der Wahrheit des Seyns spricht. Diese lässt sich eben nicht aussagen im Sinne von Informationen-über, sondern bildet den Hintergrund und Abgrund allen Redens. Das Ereignis bricht das Immergleiche zu einem Abgrund auf, aus dem heraus gemäß Heidegger der andere Anfang der Philosophie möglich sein müsste. Der Abgrund, den das Neue im Gewohnten aufreißt, ist nicht einfach die aus der Phänomenologie der Sichtbarkeit bekannte Verschiebung von Perspektiven. Im Abgrund des Neuen geht es um Unsichtbarkeit. […] Das Chaos im Abgrund ist seiner ontologischen Natur nach ein vielfältiges.“ (p. 230sq.) #Röttgers #Heidegger #Subjekt #Abgrund #KommunikativerText #Chaos
Röttgers: Die Fortsetzbarkeit und Fortsetzung des Textes
Zitat
„Der kommunikative Text der Kommunikation in einer theoriebildenden Gruppe etwa erzeugt nicht die Einheit einer Gruppe (oder der Theorie der Gruppe) als ein kollektives Subjekt, als eine kollektive Substanz, sondern ihre Einheit ist die Einheit lediglich des Prozesses, die in nichts anderem besteht als der Fortsetzbarkeit und Fortsetzung des Textes.“ (p. 334) #Röttgers #Kommunikation #Text #Gruppe #Subjekt #Prozess #Fortsetzung
Habermas: Ursprungserinnerungen des neuzeitlichen Subjekts
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„Immerhin dienen diese Ursprungserinnerungen des neuzeitlichen Subjekts als Anknüpfungspunkt fiir die Antwort auf jene Frage, der sich die Konsequenteren unter Nietzsches Nachfolgern nicht entziehen wollten. Solange vom Anderen der Vernunft, wie immer es auch heiße, narrativ die Rede ist, solange dieses dem diskursiven Denken Heterogene ohne weitere Vorkehrungen als Name in philosophie- und wissenschaftshistorischen Darstellungen auftaucht, kann die Unschuldsmiene die Unterbietung des von Kant inaugurierten Niveaus der Vernunftskritik nicht wettmachen.“ (p. 359) #Habermas #Nietzsche #Kant #Ursprungserinnerungen #Subjekt #Vernunft
Röttgers: Die Sozio-Ontologie
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„Die Sozio-Ontologie mit ihrem Kern des Mitseins ist eine ontologische Begründung einer asubjektiven Sozialphilosophie. Die klassische, metaphysische Sozialphilosophie war immer vom Subjekt ausgegangen und war dann nicht weiter gekommen als bis zu einer Intersubjektivitätsphilosophie, einer Philosophie der Anerkennung oder gar einer individualistischen Gesellschaftsvertragstheorie, und das bis in die Spätmoderne hinein (Habermas, Honneth oder Rawls).“ (p. 315) #Röttgers #Sozio-Ontologie #Mitsein #Sozialphilosophie #Subjekt #Habermas #Honneth #Rawls