„Der Diskurs in seiner tiefsten Bestimmung wäre keine ‚Spur‘? Und sein Murmeln wäre nicht der Ort der Unsterblichkeiten ohne Substanz? Man müßte also zugeben, daß die Zeit des Diskurses nicht die vom Bewußtsein den Dimensionen der Geschichte zugeschriebene Zeit oder die in der Form des Bewußtseins präsente Zeit der Geschichte ist? Ich müßte annehmen, daß in meinem Diskurs nichts mein Überleben sichert? Und daß ich beim Sprechen nicht meinen Tod banne, sondern daß ich ihn herstelle; oder vielmehr, daß ich jede Innerlichkeit in diesem Außen beseitige, das für mein Leben so indifferent und so neutral ist, daß es zwischen meinem Tod und meinem Leben keinen Unterschied läßt?“ (p. 300) #Foucault #Diskurs #Leben #Tod
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Adorno: Leben
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„Leben wird nach dem ganz Abstrakten und dem ganz Konkreten polarisiert, während es einzig in der Spannung dazwischen wäre; beide Pole sind gleich verdinglicht, und selbst was vom spontanen Subjekt erübrigt, die reine Apperzeption, hört durch ihre Ablösung von jedem lebendigen Ich, als Kantisches Ich denke, auf, Subjekt zu sein und wird in ihrer verselbständigten Logizität von der allherrschenden Starre überzogen.“ (p. 96) #Adorno #Leben
Serres: Parasit und Evolution
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„Der Parasit ist der aktive Operator und die logische Operation der Evolution, der irreversiblen Zeit des Lebens.“ (p. 288) #Serres #Parasit #Evolution #Zeit #Leben
Nietzsche: Asketisches Leben
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„Denn ein asketisches Leben ist ein Selbstwiderspruch: hier herrscht ein Ressentiment sondergleichen, das eines ungesättigten Instinktes und Machtwillens, der Herr werden möchte, nicht über etwas am Leben, sondern über das Leben selbst“. (p. 305) #Nietzsche #Leben
Freud: Leben und Tod
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„Das Ziel alles Lebens ist der Tod, und zurückgreifend: Das Leblose war früher da als das Lebende.“ (p. 147) #Freud #Leben #Tod