Adorno: Philosophie

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„Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward. Das summarische Urteil, sie habe die Welt bloß interpretiert, sei durch Resignation vor der Realität verkrüppelt auch in sich, wird zum Defaitismus der Vernunft, nachdem die Veränderung der Welt mißlang.“ (p. 13) #Adorno #Philosophie #Vernunft

Adorno, Theodor W., Negative Dialektik. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1966.

Habermas: Ursprungserinnerungen des neuzeitlichen Subjekts

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„Immerhin dienen diese Ursprungserinnerungen des neuzeitlichen Subjekts als Anknüpfungspunkt fiir die Antwort auf jene Frage, der sich die Konsequenteren unter Nietzsches Nachfolgern nicht entziehen wollten. Solange vom Anderen der Vernunft, wie immer es auch heiße, narrativ die Rede ist, solange dieses dem diskursiven Denken Heterogene ohne weitere Vorkehrungen als Name in philosophie- und wissenschaftshistorischen Darstellungen auftaucht, kann die Unschuldsmiene die Unterbietung des von Kant inaugurierten Niveaus der Vernunftskritik nicht wettmachen.“ (p. 359) #Habermas #Nietzsche #Kant #Ursprungserinnerungen #Subjekt #Vernunft

Habermas, Jürgen, Der philosophische Diskurs der Moderne: Zwölf Vorlesungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag 1985. 450 S.

Adorno: Der Begriff der Universalgeschichte

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„Der Begriff der Universalgeschichte, von dessen Gültigkeit die Hegeische Philosophie ähnlich inspiriert ist wie die Kantische von der der mathematischen Naturwissenschaften, wurde desto proble­matischer, je mehr die vereinheitlichte Welt einem Gesamtprozeß sich annäherte.“ (p. 311) #Adorno #Universalgeschichte #Hegel #Kant

Adorno, Theodor W., Negative Dialektik. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1966.

Adorno: Die Erzeugung von Barbaren

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„Die Erzeugung von Barbaren durch die Kultur ist aber stets von dieser dazu ausgenutzt worden, ihr eigenes barbarisches Wesen am Leben zu erhalten. Herrschaft delegiert die physische Gewalt, auf der sie beruht, an Beherrschte.“ (p. 345) #Adorno #Barbaren #Kultur #Herrschaft #Gewalt

Adorno, Theodor W., Minima Moralia: Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Berlin, Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag 1951. 488 S.

Adorno: Der Jargon der Eigentlichkeit

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„Der Jargon der Eigentlichkeit, der die sich selbst Gleichheit als Höheres an den Mann bringt, entwirft die Tauschformel dessen, was sich einbildet, nicht tauschbar zu sein; denn als biologisches Einzelwesen gleicht ein jeder sich selbst. Das bleibt nach Abzug von Seele und Unsterblichkeit von der unsterblichen Seele.“ (p. 58) #Adorno #JargonderEigentlichkeit

Adorno, Theodor W., Jargon der Eigentlichkeit. Zur deutschen Ideologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1997.