“Mit einer Ironie, für welche die Ohren mittlerweile zu stumpf geworden sind, benutzte er [Nietzsche] ihn [den Nihilismus] zur Denunziation des Gegenteils dessen, was das Wort in der Verschwörerpraxis meinte, des Christentums als der institutionalisierten Verneinung des Willens zum Leben.” (p. 370) #Adorno #Nietzsche #Nihilismus #Christentum #WilleZumLeben
Archiv der Kategorie: Kritische Theorie
Adorno: Der Begriff Subjektivität bei Heidegger
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“Der Begriff Subjektivität schillert [bei Heidegger] nicht minder als der des Seins und ist darum beliebig auf diesen abzustimmen. Seine Mehrdeutigkeit gestattet es, Dasein einer Seinsweise des Seins gleichzusetzen und die ontologische Differenz wegzuanalysieren. Ontisch heißt dann Dasein kraft seiner raumzeitlichen Individuation, ontologisch als Logos.” (p. 129) #Adorno #Heidegger #Subjektivität #Dasein
Adorno: Moderne Kunst
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“Der Haß auf die radikale moderne Kunst, in dem restaurativer Konservativismus und Faschismus stets noch selig zusammenklingen, rührt daher, daß sie sowohl ans Versäumte mahnt, wie die Fragwürdigkeit des heteronomen Strukturideals durch ihre pure Existenz an den Tag bringt. Gesellschaftlich ist das subjektive Bewußtsein der Menschen zu geschwächt, um die Invarianten, in die es eingekerkert ist, zu sprengen.” (p. 100) #Adorno #ModerneKunst
Adorno: Die repressive Seite des Kritizismus
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“Das ist die repressive Seite des Kritizismus; die nachfolgenden Idealisten waren ihrer Klasse soweit voraus, wie sie dagegen aufbegehrten. Im Ursprung dessen, was noch Nietzsche als intellektuelle Redlichkeit pries, lauert der Selbsthaß des Geistes, die verinnerlichte Protestantenwut auf die Hure Vernunft.” (p. 374) #Adorno #Nietzsche #Kritizismus #Protestanten #Vernunft
Adorno: Kritizismus
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“Auch der Kritizismus wechselt seine Funktion: an ihm wiederholt sich die Wandlung des Bürgertums von der revolutionären in die konservative Klasse.” (p. 374) #Adorno #Kritizismus #Bürgertum