“Die freie Epoché hinsichtlich des Seins der erscheinenden und überhaupt für mich als wirklich geltenden Welt – als wirklich in der früheren natürlichen Einstellung – zeigt ja diese größte und wunderbarste aller Tatsachen, nämlich daß ich und mein Leben in meiner Seinsgeltung unberührt bleibt, ob nun die Welt ist oder nicht ist oder wie immer darüber entschieden werden mag. Sage ich im natürlichen Leben: »Ich bin, ich denke, ich lebe«, so sagt das: Ich, diese menschliche Person unter andern Menschen in der Welt, durch meinen körperlichen Leib im realen Zusammenhang der Natur stehend, in den nun auch meine cogitationes, meine Wahrnehmungen, Erinnerungen, Urteile usw. als psychophysische Tatsachen eingegliedert sind.” (p. 10) #Husserl #Epoché #Sein #Welt
Archiv der Kategorie: Phänomenologie
Husserl: Vervollkommnung
Zitat
“Vervollkommnung vollzieht sich dann als synthetischer Fortgang einstimmiger Erfahrungen, in der diese Mitmeinungen zur erfüllenden wirklichen Erfahrung kommen. Die entsprechende Idee der Vollkommenheit wäre die der adäquaten Evidenz, wobei es offen bleiben mag, ob sie nicht prinzipiell im Unendlichen liegt.” (p. 55) #Husserl #Vervollkommnung #Erfahrung
Merleau-Ponty: Perception
Zitat
“Toute perception a lieu dans une atmosphère de généralité et se donne à nous comme anonyme. Je ne peux pas dire que je vois le bleu du ciel au sens où je dis que je comprends un livre ou encore que je décide de consacrer ma vie aux mathématiques. Ma perception, même vue de l’intérieur, exprime une situation donnée: je vois du bleu parce que je suis sensible aux couleurs”. (p. 249) #Merleau-Ponty #perception
Merleau-Ponty: Der Sinn der Ausdrucksgeste
Zitat
“So ist der Sinn der Ausdrucksgeste, auf den wir die Einheit der Malerei gegründet haben, prinzipiell ein Sinn im Entstehen. Sein Auftreten (avènement) ist eine Verheißung von Ereignissen (événements).” (p. 96) #Merleau-Ponty #Ausdrucksgeste
Ricœur: La traduction
Zitat
“Parce qu’il n’existe pas de critère absolu de la bonne traduction; pour qu’un tel critère soit disponible, il faudrait qu’on puisse comparer le texte de départ et le texte d’arrivée à un troisième texte qui serait porteur du sens identique supposé circuler du premier au second.” (p. 39) #Ricœur #traduction