„Walter Jaeschke ist einer der profiliertesten deutschen Hegel-Forscher und besitzt als Herausgeber der Akademieausgabe der »Gesammelten Werke« (GW) Hegels, langjähriger Direktor des Hegel-Archivs an der Ruhr-Universität Bochum und erfahrener Editor einen wohl einzigartigen Überblick über Hegels Schriften. In den letzten 15 Jahren hat er eine Reihe von Beiträgen zu beinahe allen zentralen Themen der Hegelschen Philosophie verfasst, die zum Teil an entlegenen Orten erschienen und nun in Auswahl in diesem Buch zusammengestellt sind.
Sensationell ist der Editionsbericht zu GW 2, mit dem der Band eröffnet wird: Mit Hilfe neuer Schrift- und Papieranalysen, die eine veränderte Datierung der Frankfurter Schriften ermöglichen, kann Jaeschke zeigen, dass das Bild, nach dem Hegel sich als junger Mann vor allem mit Theologie beschäftigt habe, eine Erfindung seiner Nachlassverwalter war, die nach seinem Tod nachgelassene Texte selektiv vernichteten, um den inzwischen als Pantheisten verketzerten Hegel als Theologen zu kanonisieren.
Die thematische Spannweite der Aufsätze und Vorträge des Bandes reicht vom Frühwerk über die Phänomenologie des Geistes (»Die Erfahrung des Bewusstseins«, »Das Selbstbewusstsein des Bewusstseins« und »Das absolute Wissen«) und die Wissenschaft der Logik bis zu den Grundlinien der Philosophie des Rechts, berührt die Hegelsche Verfassungsschrift (»Machtstaat und Kulturstaat«), metaphysisches bzw. vielmehr metaphysik-kritisches Denken bei Hegel, die Begriffe Person/Persönlichkeit und Anerkennung, das Verhältnis zwischen dem Geist und den Wissenschaften sowie Hegels Anthropologie.
Weitere Beiträge beschäftigen sich mit Hegels – oftmals simplifizierend aufgefasster – Geschichtsphilosophie, seinem Verhältnis zur antiken griechischen Kultur, seiner Ästhetik und Religionsphilosophie sowie der Kritik an der Romantik. Das abschließende Kapitel beleuchtet die Fragwürdigkeit des Epochenbegriffs »Deutscher Idealismus«.“ #Jaeschke #Hegel
Schlagwort-Archive: Hegel
Hegel: Unendliches Eins
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„Das Extrem des Fürsichseins ist aber das Innere als unendliches Eins“. (p. 215) #Hegel #Eins
Hegel: Heuchelei
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„Die Bewegung dieses Gegensatzes ist zunächst die formelle Herstellung der Gleichheit zwischen dem, was das Böse in sich ist und was es ausspricht; es muß zum Vorschein kommen, daß es böse und so sein Dasein seinem Wesen gleich [ist], die Heuchelei muß entlarvt werden.“ (p. 485) #Hegel #dasBöse #Heuchelei
Hegel: Das Äußere
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„Das Äußere, für sich betrachtet, ist die Gestaltung überhaupt, das System des sich im Elemente des Seins gliedernden Lebens und wesentlich zugleich das Sein des organischen Wesens für ein Anderes, – gegenständliches Wesen in seinem Fürsichsein.“ (p. 215) #Hegel #DasÄußere
Hegel: Das Allgemeine
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„Das Allgemeine stellt sich also wohl in beiden Seiten als die Macht ihrer Bewegung dar, aber die Existenz dieser Macht ist nur die allgemeine Verkehrung.“ (p. 285) #Hegel #DasAllgemeine