“Von jeher muss der Mensch seinen »Stoffwechsel mit der Natur« organisieren. Für Marx war der wichtigste Faktor dabei die Arbeit. Als Prometheus, dem Mythos zufolge, das Feuer auf die Erde brachte, kam ein weiterer entscheidender Input hinzu. Seit Hunderttausenden Jahren wird es genutzt, um Nahrung zu garen und Werkzeuge zu härten. In diesem Sinne lässt sich sagen: Alle Geschichte bedeutet die Geschichte von Applikationen des Feuers.
Doch wo Bäume sich vormals nur je einmal verbrennen ließen, verschoben sich die Gewichte der Faktoren Arbeit und Feuer mit der Entdeckung unterirdischer Lagerstätten von Kohle und Öl. Die moderne Menschheit, so Peter Sloterdijk, kann als ein Kollektiv von Brandstiftern gelten, die an die unterirdischen Wälder und Moore Feuer legen. Kehrte Prometheus heute auf die Erde zurück, würde er seine Gabe womöglich bereuen, schließlich droht nicht weniger als die Ekpyrosis, der Untergang der Welt im Feuer. Die Katastrophe verhindern kann nur ein neuer energetischer Pazifismus.” #Sloterdijk #Prometheus #Feuer
Archiv des Autors: Reinhold Clausjürgens
Manneville: Percolation
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“The theoretical account of this scenario follows Pomeau’s idea of an equivalence of STI with a time–oriented stochastic process known as directed percolation in statistical physics.” (p. 57) #Manneville #Pomeau #STI #StatisticalPhysics #percolation
Gueroult: La physique
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“La physique est ainsi reliée aux vérités de fait contingentes et à la nécessité éthico-théologique : elle est concrète.” (p. 204) #Gueroult #physique
August: Die Ontologie des Netzwerk-Denkens
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“Die ›Ontologie‹ des Netzwerk-Denkens sieht eine solche wesenshafte Stabilität nicht vor: Was stabil erscheint, ist nichts anderes als eine immer wieder neue (Re-)Produktion eines Zusammenhangs, bei der sich die Elemente und Relationen effektiv ständig verändern.” (p. 384) #August #Ontologie #Netzwerk #Relationen
Adorno: Der Begriff Subjektivität bei Heidegger
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“Der Begriff Subjektivität schillert [bei Heidegger] nicht minder als der des Seins und ist darum beliebig auf diesen abzustimmen. Seine Mehrdeutigkeit gestattet es, Dasein einer Seinsweise des Seins gleichzusetzen und die ontologische Differenz wegzuanalysieren. Ontisch heißt dann Dasein kraft seiner raumzeitlichen Individuation, ontologisch als Logos.” (p. 129) #Adorno #Heidegger #Subjektivität #Dasein