Luhmann: Macht

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„Man muß also zwischen gesellschaftlich diffus zerstreuter Macht und politischer Macht unterscheiden. Selbstverständlich ist auch politische Macht gesellschaftliche Macht. Die Besonderheiten politischer Macht folgen aus der Ausdifferenzierung eines politischen Systems und erfordern daher eine systemtheoretische Analyse.“ (p. 76) #Luhmann #Macht

Luhmann, Niklas, Die Politik der Gesellschaft. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2002.

Nancy: Demokratie und Aristokratie

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„Die Demokratie ist egalitäre Aristokratie.“ (p. 68) #Nancy #Demokratie #Aristokratie

Nancy, Jean-Luc, Wahrheit der Demokratie. Ein Werk über Demokratie als Revolution in der Schwebe – und ein Aufruf, Partizipation zu erkämpfen. Wien: Passagen Verlag 2009.

Koselleck: Diktatur

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„Diese Korrektur der Wirklichkeit zu vollziehen ist Aufgabe der Diktatur. […] Das Volk, selbst in seiner Mehrheit unfähig, seinen wahren Willen zu erkennen, bedarf der guides, der chefs.“ (p. 137) #Koselleck #Diktatur

Koselleck, Reinhart, Kritik und Krise. Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 31979.

Rousseau: Vergesellschaftung

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„Im gleichen Augenblick entsteht aus dieser Vergesellschaftung, anstelle des einzelnen Vertragspartners, ein Moral- und Kollektivkörper, der aus so vielen Mitgliedern besteht, wie die Versammlung Stimmen hat; aus diesem Akt hat er seine Einheit, sein gemeinsames Ich, sein Leben und seinen Willen. Diese Staatsperson, die sich durch die Vereinigung aller anderen Personen gebildet hat, hieß früher Stadtstaat (polis), heute Republik oder Staatskörper. Er wird von seinen Mitgliedern Staat genannt, wenn er passiv ist, souverain (Herrschaft), wenn er aktiv ist, und Macht im Vergleich mit Seinesgleichen. Die Teilhaber heißen in der Gemeinschaft Volk und als einzelne Bürger (citoyens), wenn sie an der Staatsautorität teilhaben, und Untertanen (sujets), wenn sie den Staatsgesetzen unterworfen sind.“ (p. 74f.) #Rousseau #Vergesellschaftung

Rousseau, Jean-Jacques, Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes, in: Politische Schriften; Bd. 1. Paderborn: Ferdinand Schöningh 1977, 59–208.

Röttgers: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

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„Daher könnte man geradezu die Rechtsbegriffe von Freiheit und Gleichheit als Schutz vor der Brüderlichkeit begreifen lernen; und tatsächlich gab es Stimmen, die die Unschuldsvermutung vorrangig gegenüber der Alternative „Bruder oder tot“ betrachteten: alle Franzosen sind als fraternisiert zu betrachten, solange sie sich nicht selbst als Gegner der Revolution enttarnt hatten.“ (p. 9) #Röttgers #Freiheit #Gleichheit #Brüderlichkeit

Röttgers, Kurt, Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. Hagen: privat 2011.