Clausjürgens: Brüche und Kontinuitäten bei Foucault

Zitat

“Foucault versucht durch seine Analyse der Brüche, die Räume der Kontinuitäten, d. h. die Episteme, zu konstruieren. Letztendlich ist er jedoch nicht an den Brüchen und Übergängen interessiert, sondern an den homogenen Räumen des Wissens, noch genauer: an dem homogenen Tableau des Wissens, das sich über die Zeit erhalten hat, an der Ordnung des Wissens im Gegensatz zur Un-Ordnung des Wahnsinns und der A-Normalen. Die Möglichkeit des Anderen, der Abweichung, sich der Kontrolle, der Macht zu entziehen, dann aber außerhalb der Wahrheit der bestehenden Episteme zu sein, in einem anderen Raum zu sein, nicht im Gleichen zu sein, diese Möglichkeit besteht immer”. (p. 287) #Clausjürgens #Foucault #Brüche #Kontinuitäten #Episteme

Clausjürgens, Reinhold, Von der Moderne zur Post-Moderne. Brüche – Übergänge – Kontinuitäten, in: Reinhold Clausjürgens/Monika Schmitz-Emans (Hgg.), (Um-)Wege zu einer Sozialphilosophie der Postmoderne. Philosophische Exkursionen – Festschrift für Kurt Röttgers zum 80. Geburtstag. Paderborn: Brill | Fink 2024, 274–320.

Lepenies: Erkenntnistheoretische Brüche

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„Die Wissenschaft schreitet nicht kontinuierlich auf dem Wege zur immer umfassenderen wahren Erkenntnis fort, sondern bewegt sich in Etappen vorwärts, die durch tiefe erkenntnistheoretische Brüche (coupures épistémologiques) voneinander getrennt sind.“ (p. 17) #Lepenies #Wissenschaft #Brüche #Erkenntnis #Bachelard

Lepenies, Wolf, Vergangenheit und Zukunft der Wissenschaftsgeschichte - Das Werk Gaston Bachelards, in: Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes. Beitrag zu einer Psychoanalyse der objektiven Erkenntnis. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 21984, 7–34.