Clausjürgens: Die Gemeinschaft ist das Ekstatisch-Sein des Seins selbst

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„Die kultische Wiederholung des Vertrages durch Wiederholung der Verpflichtung, z.B. in der Gabe, im Opfer, im Tausch, im Potlatsch, im Fest – im Exzess und Blutrausch. Ich gebe mein Leben, das meines Sohnes, meiner Familie; ich gebe das, was mir das Wichtigste im Leben ist – um den Bund (mit Gott/der Gemeinschaft) zu erneuern. Das Fest als Spektakel ist konstitutiv für die Gemeinschaft. Es stiftet die Gemeinschaft, stellt soziale Bindungen her und schafft eine symbolische Ordnung und damit das Ziel, den Sinn und die Wahrheit der Gemeinschaft. Die Gemeinschaft ist das Ekstatisch-Sein des Seins selbst“. (p. 45) #Clausjürgens #Vertrag #Wiederholung #Gemeinschaft

Clausjürgens, Reinhold, Von der volonté générale zum terreur. – Oder: Wie der Gemeinwille zum Willen einiger weniger wurde, in: Kurt Röttgers (Hg.), Plurale Sozio-Ontologie und Staat: Jean-Luc Nancy. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2018, 25–52.

Derrida: Wiederholung

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„Der Tod kommt bei Tagesanbruch, weil alles mit der Wiederholung begann. Vom Augenblick an, da das Zentrum oder der Ursprung anfingen sich zu wiederholen, sich zu verdoppeln, fügte sich das Doppelte nicht bloß zum Einfachen hinzu. Es zerteilte und ergänzte es. Von Anfang an gab es einen doppelten Ursprung und dazu noch eine Wiederholung. Drei ist die erste Zahl der Wiederholung. Ihre letzte ebenfalls, denn der Abgrund der Repräsentation bleibt von ihrem Rhythmus unendlich beherrscht. Das Unendliche ist zweifellos weder eins, noch keins, noch unzählbar. Es ist von ternärer Beschaffenheit.“ (p. 449) #Derrida #Wiederholung #Drei #DasUnendliche

Autopoietische Systeme

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„Für eine Theorie autopoietischer Systeme stellt sich dagegen vorrangig die Frage, wie man überhaupt von einem Elementarereignis zum nächsten kommt; das Grundproblem liegt hier nicht in der Wiederholung, sondern in der Anschlußfähigkeit.“ (p. 62)