“Foucault versucht durch seine Analyse der Brüche, die Räume der Kontinuitäten, d. h. die Episteme, zu konstruieren. Letztendlich ist er jedoch nicht an den Brüchen und Übergängen interessiert, sondern an den homogenen Räumen des Wissens, noch genauer: an dem homogenen Tableau des Wissens, das sich über die Zeit erhalten hat, an der Ordnung des Wissens im Gegensatz zur Un-Ordnung des Wahnsinns und der A-Normalen. Die Möglichkeit des Anderen, der Abweichung, sich der Kontrolle, der Macht zu entziehen, dann aber außerhalb der Wahrheit der bestehenden Episteme zu sein, in einem anderen Raum zu sein, nicht im Gleichen zu sein, diese Möglichkeit besteht immer”. (p. 287) #Clausjürgens #Foucault #Brüche #Kontinuitäten #Episteme
Archiv der Kategorie: Geschichtsphilosophie
Sarasin: Die Stadt als Kulturmaschine
Zitat
„Die Stadt erschien als eine Zeichen generierende Maschine, ja als eine Kulturmaschine: Sie bestand nur und war nur verständlich über ihre Zeichen.“ (p. 315) #Sarasin #Stadt #Zeichen #Kulturmaschine
Braudel: Mythes
Zitat
„[M]ythes, lents à se développer, correspondent, eux aussi, à des structures d’une extrême longévité.“ (p. 747) #Braudel #mythes
Solomon: Foucault on History and Philosophy
Zitat
“Foucault is careful to explain that this amalgam of history and philosophy must not be understood in a cumulative way (philosophy of history or history of philosophy), but rather as a process of creating a story, ‘fabricating as through fiction’”. (p. 141sq.) #Solomon #Foucault #history #philosophy #fiction
Habermas: Die säkulare Moderne
Zitat
“Die säkulare Moderne hat sich aus guten Gründen vom Transzendenten abgewendet, aber die Vernunft würde mit dem Verschwinden jeden Gedankens, der das in der Welt Seiende im Ganzen transzendiert, selber verkümmern. Die Abwehr dieser Entropie ist ein Punkt der Berührung des nachmetaphysischen Denkens mit dem religiösen Bewusstsein, solange sich dieses in der liturgischen Praxis einer Gemeinde von Gläubigen verkörpert und damit als eine gegenwärtige Gestalt des Geistes behauptet. Der Ritus beansprucht, die Verbindung mit einer aus der Transzendenz in die Welt einbrechenden Macht herzustellen. Solange sich die religiöse Erfahrung noch auf diese Praxis der Vergegenwärtigung einer starken Transzendenz stützen kann, bleibt sie ein Pfahl im Fleisch einer Moderne, die dem Sog zu einem transzendenzlosen Sein nachgibt – und so lange hält sie auch für die säkulare Vernunft die Frage offen, ob es unabgegoltene semantische Gehalte gibt, die noch einer Übersetzung »ins Profane« harren.” (II, p. 807) #Habermas #SäkulareModerne