Neu :: Frick: Die Gabe als drittes Prinzip zwischen Markt und Staat? Perspektiven von Marcel Mauss bis zur Gegenwart

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„Marcel Mauss schrieb 1923 in seinem Essay Die Gabe, er habe in den Motiven des Gabentauschs »einen der Felsen gefunden, auf denen unsere Gesellschaften ruhen«. Bis heute wirft diese These Fragen auf: Wie stiftet die Gabe Solidarität, Anerkennung und Vertrauen in vormodernen Gesellschaften? Gelingt ihr das auch in modernen Gesellschaften? Aufbauend auf einer pointierten Rezeptionsgeschichte von Mauss‘ Essay und im Dialog mit Denkern aus Philosophie, Politik- und Wirtschaftswissenschaften kommt dieses Buch zu dem Ergebnis, dass die Gabe neben Markt und Staat eine zentrale Funktion in unserer Gesellschaft hat. Darüber hinaus wird gezeigt, welche politischen Konsequenzen daraus resultieren und wie Gabeninteraktionen zur Sicherung des sozialen Gefüges genutzt werden können.“ #Frick #Mauss #Gabentausch

Frick, Marc, Die Gabe als drittes Prinzip zwischen Markt und Staat? Perspektiven von Marcel Mauss bis zur Gegenwart. Bielefeld: Transcript 2021. 210 S., ISBN 978-3-8376-5661-9.

Rousseau: Der tugendhafte Mensch

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„[J]eder Mensch ist tugendhaft, wenn sein Partikularwille in allem mit dem Gemeinwillen übereinstimmt: wir wollen gerne, was die Leute wollen, die wir lieben.“ (p. 27f.) #Rousseau #Tugend #Mensch #Partikularwille #Gemeinwille

Rousseau, Jean-Jacques, Abhandlung über die politische Ökonomie, in: Politische Schriften; Bd. 1. Paderborn: Ferdinand Schöningh 1977, 9–57.

Neu :: Honneth/Rancière: Anerkennung oder Unvernehmen? Eine Debatte

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„Anerkennung steht im Zentrum von Axel Honneths einflussreicher Theorie des Sozialen; das Unvernehmen bildet die Grundlage von Jacques Rancières nicht minder wirkmächtiger Theorie der Politik. Für Honneth ist Rancières Konzeption des Politischen realitätsfern und zu stark auf Gleichheit fixiert; laut Rancière arbeitet Honneths Theorie der Anerkennung mit falschen Vorstellungen von Subjektivität und Identität. Gemeinsam überlegen sie, welche Gestalt eine kritische Theorie der Gesellschaft heute annehmen muss. Eine höchst produktive Debatte zwischen zwei gegensätzlichen Vertretern des europäischen postmarxistischen Denkens.“ #Honneth #Rancière #Anerkennung #Unvernehmen #Soziales #Politik

Honneth, Axel/Rancière, Jacques, Anerkennung oder Unvernehmen? Eine Debatte; herausgegeben von Katia Genel und Jean-Philippe Deranty; Bd. 2233 (STW). Berlin: Suhrkamp 2021. 174 S., ISBN 978-3-518-29833-6.

Clausjürgens: Die Gemeinschaft ist das Ekstatisch-Sein des Seins selbst

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„Die kultische Wiederholung des Vertrages durch Wiederholung der Verpflichtung, z.B. in der Gabe, im Opfer, im Tausch, im Potlatsch, im Fest – im Exzess und Blutrausch. Ich gebe mein Leben, das meines Sohnes, meiner Familie; ich gebe das, was mir das Wichtigste im Leben ist – um den Bund (mit Gott/der Gemeinschaft) zu erneuern. Das Fest als Spektakel ist konstitutiv für die Gemeinschaft. Es stiftet die Gemeinschaft, stellt soziale Bindungen her und schafft eine symbolische Ordnung und damit das Ziel, den Sinn und die Wahrheit der Gemeinschaft. Die Gemeinschaft ist das Ekstatisch-Sein des Seins selbst“. (p. 45) #Clausjürgens #Vertrag #Wiederholung #Gemeinschaft

Clausjürgens, Reinhold, Von der volonté générale zum terreur. – Oder: Wie der Gemeinwille zum Willen einiger weniger wurde, in: Kurt Röttgers (Hg.), Plurale Sozio-Ontologie und Staat: Jean-Luc Nancy. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2018, 25–52.

Serres: Der Wolf und das Lamm

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„Das Lamm hat die Macht, somit auch Schwäche und Unschuld. Der Wolf ist immer der Böse und Sündenbock. Der Wolf ist das wahre unsichtbare Opfer, während das Lamm das wahre Böse ist. Der wahre Wolf ist das Lamm.“ (p. 108) #Serres #Lamm #Wolf #Macht #Opfer #Böse

Serres, Michel, Ablösung. Eine Lehrfabel mit einer Bibliographie von Reinhold Clausjürgens; übersetzt von Klaus Boer. München: Boer 1988. 139 S., ISBN 978-3-924963-04-0.