„Les modèles spatiaux, ce sont ces cartes où la réalité sociale se projette et partiellement s’explique, modèles au vrai pour tous les mouvements de la durée (et surtout de la longue durée), pour toutes les catégories du social.“ (p. 753) #Braudel #réalité #social #durée
Archiv der Kategorie: Geschichtsphilosophie
Koselleck: Die Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigen
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„Die Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigen. Bei gleicher natürlicher Chronologie handelt es sich um unterschiedliche Einstufungen geschichtlicher Abfolgen. In dieser zeitlichen Brechung sind einmal verschiedene Zeitschichten enthalten, die je nach den erfragten Handlungsträgern oder Zuständen von verschiedener Dauer sind und die aneinander zu messen wären. Ebenso sind in dem Begriff der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen verschiedene Zeiterstrekkungen enthalten. Sie verweisen auf die prognostische Struktur geschichtlicher Zeit, denn jede Prognose nimmt Ereignisse vorweg, die zwar in der Gegenwart angelegt, insofern schon da, aber noch nicht eingetroffen sind.“ (p. 132) #Koselleck #Gleichzeitigkeit #Chronologie
Sarasin: Zwischenraum der Zeit
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„In diesem Zwischenraum der Zeit, im weißen Rauschen der Gegenwart von 1977, war nur die Unsicherheit gewiss und die Ahnung verbreitet, dass die alten Koordinaten der industriegesellschaftlichen Moderne bald verblasst und von neuen Markierungen überschrieben sein würden.“ (p. 36) #Sarasin #1977 #Zwischenraum #Zeit #Rauschen #Moderne
Rancière: L’humanisme fonctionne toujours comme le discours d’une classe en lutte
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„L’homme, cela a été le Prince ou la Bourgeoisie. Cela peut être aussi le cadre, voire le dirigeant du Parti. Mais aussi, selon une loi essentielle de l’idéologie, cela peut être le concept où s’affirme la protestation et la volonté de ceux qui se révoltent contre leur pouvoir. L’humanisme fonctionne toujours comme le discours d’une classe en lutte.“ (p. 247) #Rancière #humanisme #classe #lutte
Neu :: Sarasin: 1977: Eine kurze Geschichte der Gegenwart
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„1977 startete die RAF ihre »Offensive 77«, wurde in Paris das Centre Pompidou eröffnet, in Kalifornien der Apple II lanciert – und das Internet erfunden. Was bedeuten diese merkwürdigen Gleichzeitigkeiten? Warum sprach zur selben Zeit Jimmy Carter von den »human rights«, sprachen schwarze Aktivistinnen von »identity politics«, Esoteriker vom »New Age« und Architektinnen von »symbolischen Formen«? Warum gleichzeitig Punk, Disco und Hip-Hop? Und warum sagte Michel Foucault 1977: »Wir müssen ganz von vorne beginnen«?
Philipp Sarasin untersucht in seinem Buch die Linien, Muster und Ähnlichkeiten, die diese und andere Ereignisse des Jahres 1977 miteinander verbinden – und er erzählt davon, wie der Glaube an ein gemeinsames Allgemeines, der die Moderne formte, zu zerbröckeln begann. 1977 führt uns ein Jahr vor Augen, in dem nur die Unsicherheit gewiss und die Ahnung verbreitet war, dass die alten Koordinaten der industriellen Gesellschaft in Zukunft keine Orientierung mehr bieten würden. Eine phänomenale Zeitreise in die Geschichte unserer Gegenwart.“ #Sarasin #Foucault #1977 #Post-Moderne #Geschichte #Gegenwart