Neu :: Dreyfus/Taylor: Die Wiedergewinnung des Realismus

Zitat

„Anhand von Begriffen wie Dasein, Zeitlichkeit und Verkörperung und in Rückbesinnung auf eine Traditionslinie, die von Aristoteles bis zu Heidegger und Merleau-Ponty reicht, skizzieren Hubert Dreyfus und Charles Taylor ein radikal neues erkenntnistheoretisches Paradigma, das den Menschen als immer schon in direktem Kontakt mit der Welt begreift: einen robusten pluralen Realismus, der auch in ethisch-politischer Hinsicht einheitsstiftende Kraft hat. Es ist der endgültige Abschied von René Descartes – souverän inszeniert von zwei der bedeutendsten Denker unserer Zeit.“ #Dreyfus #Taylor #PluralerRealismus

Dreyfus, Hubert/Taylor, Charles, Die Wiedergewinnung des Realismus; übersetzt von Joachim Schulte; Bd. 2347 (STW). Berlin: Suhrkamp 2021. 316 S., ISBN 978-3-518-29947-0.

Neu :: Welsen: Grundriss Schopenhauer. Ein Handbuch zu Leben und Werk

Zitat

„Anders als andere Philosophen verlieh Schopenhauer bereits früh in seinem Leben seiner Philosophie eine Struktur, an der er bis zu seinem Tod weitgehend festhielt. Diese manifestiert sich in seinem 1818 erschienenen Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“, aber auch in den „Vorlesungen über die gesamte Philosophie“ sowie anderen Texten, die im Wesentlichen Vorarbeiten oder Ergänzungen zum Hauptwerk darstellen. Aufgrund der Eigentümlichkeit, dass „der Anfang das Ende beinahe so sehr voraussetze, als das Ende den Anfang, und eben so jeder frühere Theil den späteren beinahe so sehr, als dieser jenen“, sieht Schopenhauer seinen eigenen Ansatz weniger als System denn als einen Organismus, an dem er zeit seines Lebens gearbeitet hat.
Neben einer biographischen Skizze, einer Abhandlung zur Rezeption der Schopenhauer’schen Philosophie sowie bibliographischen Hinweisen bietet Peter Welsen einen systematischen Abriss von Schopenhauers philosophischem Ansatz (Genese und Struktur – Das bessere Bewusstsein – Erkenntnistheorie – Metaphysik der Natur – Metaphysik des Schönen – Metaphysik der Sitten) und einen Überblick über sein Werk. Der lexikalische Teil behandelt umfassend die Grundbegriffe von Schopenhauers Philosophie.“ #Welsen #Schopenhauer

Welsen, Peter, Grundriss Schopenhauer. Ein Handbuch zu Leben und Werk. Hamburg: Meiner 2021. 424 S., ISBN 978-3-7873-3883-2.

Neu :: Sarasin: 1977: Eine kurze Geschichte der Gegenwart

Zitat

„1977 startete die RAF ihre »Offensive 77«, wurde in Paris das Centre Pompidou eröffnet, in Kalifornien der Apple II lanciert – und das Internet erfunden. Was bedeuten diese merkwürdigen Gleichzeitigkeiten? Warum sprach zur selben Zeit Jimmy Carter von den »human rights«, sprachen schwarze Aktivistinnen von »identity politics«, Esoteriker vom »New Age« und Architektinnen von »symbolischen Formen«? Warum gleichzeitig Punk, Disco und Hip-Hop? Und warum sagte Michel Foucault 1977: »Wir müssen ganz von vorne beginnen«?

Philipp Sarasin untersucht in seinem Buch die Linien, Muster und Ähnlichkeiten, die diese und andere Ereignisse des Jahres 1977 miteinander verbinden – und er erzählt davon, wie der Glaube an ein gemeinsames Allgemeines, der die Moderne formte, zu zerbröckeln begann. 1977 führt uns ein Jahr vor Augen, in dem nur die Unsicherheit gewiss und die Ahnung verbreitet war, dass die alten Koordinaten der industriellen Gesellschaft in Zukunft keine Orientierung mehr bieten würden. Eine phänomenale Zeitreise in die Geschichte unserer Gegenwart.“ #Sarasin #Foucault #1977 #Post-Moderne #Geschichte #Gegenwart

Sarasin, Philipp, 1977: Eine kurze Geschichte der Gegenwart. Berlin: Suhrkamp 2021. 502 S., ISBN 978-3-518-58763-8.

Neu :: Honneth/Rancière: Anerkennung oder Unvernehmen? Eine Debatte

Zitat

„Anerkennung steht im Zentrum von Axel Honneths einflussreicher Theorie des Sozialen; das Unvernehmen bildet die Grundlage von Jacques Rancières nicht minder wirkmächtiger Theorie der Politik. Für Honneth ist Rancières Konzeption des Politischen realitätsfern und zu stark auf Gleichheit fixiert; laut Rancière arbeitet Honneths Theorie der Anerkennung mit falschen Vorstellungen von Subjektivität und Identität. Gemeinsam überlegen sie, welche Gestalt eine kritische Theorie der Gesellschaft heute annehmen muss. Eine höchst produktive Debatte zwischen zwei gegensätzlichen Vertretern des europäischen postmarxistischen Denkens.“ #Honneth #Rancière #Anerkennung #Unvernehmen #Soziales #Politik

Honneth, Axel/Rancière, Jacques, Anerkennung oder Unvernehmen? Eine Debatte; herausgegeben von Katia Genel und Jean-Philippe Deranty; Bd. 2233 (STW). Berlin: Suhrkamp 2021. 174 S., ISBN 978-3-518-29833-6.

Neu :: Malinowski: Literarische Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie: Kehlmann – Del Giudice – Serres

Zitat

„Auf der Grundlage einer allgemeinen textphänomenologischen und -theoretischen Bestimmung des Phänomens einer poetica scientiae versucht die vorliegende Studie, mit Fokus auf der Literatur der Postmoderne und Gegenwart, zur Profilierung des ebenso strittigen wie konstruktiven Dialogs zwischen Literatur und Wissenschaften beizutragen. Ihrem Erkenntnisinteresse entsprechend gliedert sich die Untersuchung in drei Abschnitte: (I) Ein historisch-systematisch angelegter Grundlagenteil problematisiert die Leitdifferenz ‚Literatur‘ und ‚Wissenschaft‘ und erarbeitet sodann in dezidiert literarischer Perspektive das theoretische Fundament für eine Poetik und Hermeneutik der literarischen Transformation wissenschaftlicher Diskurse. Die Abschnitte (II) und (III) gliedern sich in eine Reihe von Fallstudien und widmen sich der literarischen Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsgeschichtsschreibung (II) sowie der literarischen Epistemologie (III). Die Literatur erweist sich dabei nicht nur als passiver Speicher wissenschaftshistorischer Ereignisse und epistemologischer Theoreme, sondern übernimmt ihrerseits wissenschaftshistorische und -historiographische sowie epistemologische Funktionen, von denen auch die Wissenschaften profitieren können.“ #Malinowski #Kehlmann #DelGiudice #Serres #Wissenschaftsgeschichte #Wissenschaftstheorie

Malinowski, Bernadette, Literarische Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie: Kehlmann – Del Giudice – Serres. Berlin/Boston: De Gruyter 2021. 537 S., ISBN 978-3-11-063974-2.